FachKünstlerisch Experimentelles Entwerfen
ProfessorMichel Müller
ThemaArchitektur im Weltraum

MONUMENTUM AETERNUM

Gemeinschaftsarbeit mit Ibra N´Diaye

Der Mensch ist sich seiner Vergänglichkeit bewusst und strebt seit jeher an, sich in den wechselnden Gezeiten der Geschichte einen ewigen Platz zu suchen. Auch wenn der Körper sterblich ist und irgendwann nicht mehr existiert, so will er dass sein Geist und seine Taten nicht vergessen werden sollen. Der Mensch erkennt, dass er sterben wird. Über den Tod hinaus versuchten Pharaonen und Könige mit phantastischen Bauwerken ihre Macht und Stärke für alle Zeiten zu demonstrieren.

 

Der Mensch will nicht vergessen werden.

mo·nu·men·tum

Substantiv, Neutrum

lat. für Denkmal, Grabmal, Mahnmal

ae·ter·num

Substantiv, Neutrum

lat. für Ewigkeit

Ein Wandrer kam aus einem alten Land,
Und sprach: „Ein riesig Trümmerbild von Stein
Steht in der Wüste, rumpflos Bein an Bein,
Das Haupt daneben, halb verdeckt vom Sand.
Der Züge Trotz belehrt uns: wohl verstand
Der Bildner, jenes eitlen Hohnes Schein
Zu lesen, der in todten Stoff hinein
Geprägt den Stempel seiner ehrnen Hand.
Und auf dem Sockel steht die Schrift: ‚Mein Name
Ist Osymandias, aller Kön’ge König: –
Seht meine Werke, Mächt’ge, und erbebt!‘
Nichts weiter blieb. Ein Bild von düstrem Grame,
Dehnt um die Trümmer endlos, kahl, eintönig
Die Wüste sich, die den Koloß begräbt.“

Percy Bysshe Shelley, 1817

Der Ort wird durch den Lehm verkörpert, welcher dem Ort entnommen ist. Der den Menschen Umgebende Ort und seine Erde ernährt den Menschen. Ohne ihn wäre der Mensch undenkbar. Darüber hinaus haben räumliche Orte für den Menschen eine emotionale Bedeutung. Sie können Geburtsort, Heimat oder ein Ort sein der uns an prägende Erlebnisse sein. Auch gesellschaftliche Ergeinisse und Riten finden an ausgewählten Orten ihre Daseinberechtigung.

Das Idividuum, die Einzigartigkeit eines jeden Menschen wird durch das Glas materialisiert. Jedes Individuum ist geformt durch seine individuellen Erfahrungen. Der Mensch ist also das Spiegelbild dessen, was ihn umgibt zugleich ist dieses Spiegelbild jeoch durch den individuellen Menschen definiert.

Die Gemeinschaft, die an einem Ort aus mehreren Individuen entsteht ermöglicht Sicherheit, Identität Handeln und schafft letztlicherst einen Lebensinhalt. Gold verkörpert wie kein anderes Element diese Gemeinschaft, da sein invariater Wert direkt von der Gemeinschaft verliehen wird. Gold symbolisiert schon seit Menschengedenken Wärme, Liebe, Schönheit aber auch Gier, Neid und Verbrechen. Diese Begriffe entstehen erst durch die Existenz der Gemeinschaft.